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Archive for Januar 2009

Sprachförderung ist eine der Qualitäten, die die Waldorfpädagogik hochhält. Schon im Kindergarten wird großer Wert darauf gelegt, ebenso in der Waldorfschule. Man möchte doch meinen, dass das auch pädagogisch geschickt vermittelt wird. Nicht unbedingt:
Unter Druck stottert unser Kind leicht. Ist es entspannt, so ist nichts zu merken. Was sagte die Spracherzieherin zu ihm? „Bis in drei Wochen musst Du Deinen Zeugnisspruch ohne Stottern hersagen können!“ Zuschreibung und Druck aufbauen: Dient nicht unbedingt der Erreichung des Ziels …

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Frappierend ist das Ignorieren des Sachverhalts, dass da Glieder, die einmal der Gemeinschaft angehört haben, die sich engagiert, die sich eingebracht haben, plötzlich weg sind. Das betrifft zum einen die Eltern: Gehörte man einst zum Kollektiv der Klasse, so wird man nun von vielen geschnitten, viele grüßen nur und gehen weiter. Eigentlich haben nur wenige gefragt. Und die wenigsten haben konstruktive Hinweise gegeben – verbreiteter war das Weiterempfehlen „Dann müßt Ihr halt in die xy-Schule gehen.“
Und zum anderen auch die Pädagogen: Am liebsten ignorieren, wegsehen. Diejenigen, mit denen man eng zusammen arbeitete, eher hilflos, andere machen einen Bogen. Nur nicht ansprechen. Nur nicht aussprechen!
Und wenn direkt noch einmal ein Vorstoß gewagt wird, bekommt man die konservierten Urteile von vorgestern vorgesetzt. Neben dem Labeling ist das Ignorieren die Hauptmethode, mit dem Konflikt umzugehen. Er wird geleugnet. Und: Die Bearbeitung wird den Opfern aufgedrückt. Sie dürfen sich fortwährend darum kümmern, dass der Eiter nicht mehr läuft, die Wunde sich schließt, eine Narbe sich bildet. Das Kollektiv hat die Arbeit schlichtweg outgesourct!

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bildungsklick.de veröffentlichte Stellungnahmen von der der Bundesgeschäftsführerin des Verbands Deutscher Privatschulverbände, Julia Schier und vom Essener Bildungsforscher, Professor Dr. Klaus Klemm zur im Titel stehenden Frage. Die Geschäftsführerin betont die innovativen pädagogischen Konzepte, die individuelle Förderung und die daraus resultierenden Vorteile für die Lernbiografie. Und der Professor sieht keine signifikanten Unterschiede, wenn man Schulen der beiden Typen Schulen mit einer sozial vergleichbaren Schülerschaft vergleicht.

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Auch hier ist die Rede vom Schatten – in einer Veranstaltungsankündigung von Rüdiger Iwan und Sebastian Gronbach in Hamburg:

„Doch längst zeigen sich nicht nur die Schatten dieses Erfolges, der Erfolg selbst wird brüchig.“

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Von Vertrauen ist in Waldorfschulen viel die Rede. Jedoch ist nach unserer Erfahrung zu vermelden, dass zwar „Vertrauen“ gesagt, aber oft „Konsens“ gemeint ist – und natürlich der Konsens, dass die Eltern auf der Linie des Lehrers zu sein haben. Dabei ist der Sachverhalt doch eher so, dass je kontroverser eine Diskussion ist, um so mehr Vertrauen vorhanden ist. Die Einigkeit in der Verschiedenheit aber erforderte, dass hingehört wird, dass propagierte Werte ernst genommen werden. So aber möchte man lediglich die Legitimation, die Prokura haben.

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